Wenn jemand in der Familie psychische Probleme hat, ist es sehr wichtig, dass alle Familienmitglieder beteiligt werden: So kann jeder etwas tun, um das Familienleben zu erleichtern wie auch den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Austausch und aktive Teilnahme schaffen Vertrauen!
Studie «Hindernisse bei der Versorgung von Kindern psychisch belasteter Eltern»
Welche Hindernisse erleben psychisch belastete Eltern, wenn sie Unterstützungsangebote für ihre Kinder in Anspruch nehmen? Welche Unterstützung wünschen sie sich bezüglich ihrer Kinder und Familie?
Nehmen Sie als betroffene Eltern oder Erziehungsberechtigte (ab 18 Jahren) aus der Schweiz an der anonymen Online-Umfrage der Universität Bern teil und teilen Sie Ihre Bedürfnisse und Erfahrungen mit!
Link zur Online-Umfrage: https://tinyurl.com/Eltern-Umfrage
Sprechen Sie miteinander! Bleiben Sie miteinander im Kontakt!
Eine offene und ehrliche Kommunikation hilft, das Familienleben einfacher und friedlicher zu gestalten. Bleiben Sie miteinander in Kontakt, auch wenn Sie örtlich (durch einen Klinikaufenthalt) getrennt sein sollten. Und wenn Sie zeitweise keine Kraft für Begegnungen haben, lassen Sie Ihre Familie wissen, dass Sie trotzdem an sie denken, und dass Sie sich trotzdem mit ihr verbunden fühlen. Kontakt anstelle von Rückzug
Sprechen Sie mit Ihren Kindern über die Erkrankung
Kinder machen sich viele Gedanken und Sorgen. Sie möchten wissen, was los ist. Sonst fühlen sie sich für die Situation verantwortlich und schuldig bzw. fantasieren, dass sie der Grund für die Erkrankung sind. Über psychische Probleme mit Kindern sprechen
Bei Bedarf: Informieren Sie die Lehrerin / den Lehrmeister Ihres Kindes
Es kann hilfreich sein, mit der Lehrerin oder dem Lehrmeister über Ihre Erkrankung zu sprechen, damit dieser Ihr Kind besser unterstützen kann. Es muss aber nicht in jedem Fall sein; deshalb prüfen Sie, was für Sie richtig ist. Gespräch mit der Schule: ja oder nein?
Holen Sie sich Hilfe im Familien-, Verwandten- und Bekanntenkreis
Vielleicht gibt es in der Nachbarschaft Personen, die Ihnen in alltäglichen Dingen unter die Arme greifen können oder die ab und zu für Ihre Kinder da sind.
Planen Sie auch Notfälle oder Krisen ein
Was ist zu tun, wenn es Ihnen schlecht geht und Sie die gewöhnlichen Arbeiten nicht mehr bewältigen können? An wen können sich Ihre Kinder wenden, wenn Sie nicht mehr genügend für sie da sein können? Gibt es Freunde, bei welchen sie den Nachmittag oder einen Abend verbringen können, wenn es Ihnen nicht gut geht? Hilfe und Vorkehrungen bei Krisen
Sprechen Sie in Ihrer Familie über die Routine- und Haushaltaufgaben
Wer kann wen bei welcher Aufgabe unterstützen? Welche zusätzliche Hilfe muss gesucht werden, damit die Familie entlastet wird?
Machen Sie sich über die Verteilung der Verantwortung Gedanken: Muss Ihr oder Ihre Partner/-in zu viel Arbeit übernehmen oder lastet zu viel Verantwortung auf den Schultern der Kinder?
Denken Sie daran: Alle brauchen Freizeit, insbesondere die Kinder müssen ihren Freizeitaktivitäten nachgehen können und sich ohne Sorgen mit Freunden treffen können. Aber auch Sie oder Ihr bzw. Ihre Partner/-in sollten nicht alle Aufgaben alleine stemmen müssen. Haushalt und Freizeit
Machen Sie sich manchmal Sorgen um die Gesundheit Ihrer Kinder?
Es ist normal, dass Ihre Kinder manchmal traurig, allein, ängstlich oder wütend sind. Wenn Sie sich dennoch unsicher fühlen, lassen Sie die Situation von einer externen Fachperson beurteilen oder besprechen Sie Ihre Ängste mit jemandem, der Ihnen vertraut ist.
Die folgenden Erfahrungsberichte geben Ihnen einen Einblick, wie andere Eltern mit ähnlichen Situationen umgegangen sind und was Ihnen geholfen hat.